Die Stimmbevölkerung hat am 27. November 2022 den Ausführungskredit für den Neubau Sporthalle/Tagesstrukturen genehmigt. Im April 2024 konnte endlich mit den Aushubarbeiten für die Baugrube begonnen werden. Diese Arbeiten mussten jedoch zwei Monate später wieder sistiert werden. Grund war, dass gegen die Vergabe der Baumeisterarbeiten im Umfang von CHF 2.6 Mio. eine Beschwerde beim Verwaltungsgericht erhoben wurde. Die zweitplatzierte Unternehmung mit einem finanziell gleichwertigen Angebot rügte die Bewertung der übrigen Bewertungskriterien sowie formelle Aspekte. Nach zehnmonatiger Bearbeitungsdauer ist der Entscheid des Verwaltungsgerichts gestern auf der Gemeindeverwaltung eingegangen. In seinem Urteil stützte das Verwaltungsgericht das Vorgehen der Gemeinde in den meisten Punkten, gab aber der Beschwerdeführerin dahingehend recht, dass das Bewertungskriterium der «Dichtigkeit (Dichtigkeitsklasse DK1)» ein Unterkriterium darstelle, für welches aus den Ausschreibungsunterlagen zu wenig klar hervorgegangen sei, wie es bewertet werde. So wie die zweitplatzierte Unternehmung die Ausschreibungsunterlagen habe verstehen müssen, sei ein ihr in diesem Bewertungskriterium erteilter und in der Gesamtheit entscheidender Punkteabzug nicht gerechtfertigt gewesen. Gestützt darauf wurde die Submissionsbeschwerde gutgeheissen und die Gemeinde Hausen angewiesen, die Baumeisterarbeiten neu an die zweitplatzierte Unternehmung zu vergeben.

Der Gemeinderat wird das Urteil gründlich analysieren und dann entscheiden, ob sich ein Weiterzug lohnt. Bereits absehbar ist, dass ein Weiterzug ans Bundesgericht – welcher im Übrigen auch durch die neuerdings unterlegene Unternehmung erfolgen könnte – nochmals fast ein Jahr Verzögerung für den Bau der Sporthalle/Tagesstrukturen bedeuten könnte.